105. Berliner Sechstagerennen - Tag 3

Kluge/Kalz in der 3. Nacht in beiden Jagden siegreich

- Calvin Dik gewinnt den Wettbewerb der Jugend -

War das schon eine Vorentscheidung oder nur ein größerer Nadelstich? Die Topfavoriten Roger Kluge/Marcel Kalz bliesen in der 3. Nacht zum Sturm auf die Spitzenposition, als sie sowohl die kleine als auch die große Jagd gewannen und damit die Führung des 105. Berliner Sechstagerennens vor den rundengleichen Niederländern Yoeri Havik/Nick Stöpler und den starken Belgiern Kenny de Ketele/Moreno de Pauw übernahmen.

Eine Vorentscheidung schien sich dennoch angebahnt zu haben, denn Morgan Kneisky/David Muntaner als Viertplatzierte mit zwei Runden Rückstand waren zunächst einmal abgeschlagen, ebenso wie die mit schon drei Verlustrunden folgenden Briten Germain Burton/Mark Stewart und Christian Grasmann/Nico Heßlich.

Für ein Favoritenteam erfolgte bereits das vermeintliche Aus, denn die Dänen Alex Rasmussen/Jesper Mörköv fanden sich als Siebte mit fünf (!) Verlustrunden wieder als Alex Rasmussen mit Magenverstimmung und Schwindelgefühlen neutralisiert wurde.

Rasmussens Partner JesperMörköv erhielt zwar für die große Jagd mit Nils Politt einen vorübergehend neuen Partner, da auch Tino Thömel aufgrund von Magenbeschwerden neutralisiert werden musste. Beide erhielten in der Jagd eine Verlustrunde und da die Dänen bereits in der kleinen Jagd zwei Runden verloren hatten, erklärte sich ihr nahezu aussichtsloser Rückstand nach der Goldenen Nacht.

Um den Erfolg von Roger Kluge/Marcel Kalz noch zu vervollständigen, gelang ihnen auch noch der Sieg im ersten Dernylauf, während die bislang eher enttäuschenden Sebastian Wotschke/Hans Pirius wenigstens im zweiten Dernylauf mit ihrem Sieg ein Achtungszeichen setzen konnten. Erneut toll in Szene setzten sich die jungen Briten Germain Burton/Mark Stewart, die im Scratchrennen die gesamte Konkurrenz distanzierten.

Für die Frauen gab es die zwei letzten Wettbewerbe mit dem Ausscheidungsfahren und dem Punktefahren, die von der polnischen Favoritin Malgorzata Wojtyra und der Britin Charline Joiner gewonnen wurden. Die Polin wurde Zweite im Punktefahren und sicherte sich damit noch den Gesamtsieg im Ladies Cup mit 14 Punkten vor der Norwegerin Anita Yvonne Stenberg, die nach der zweiten Nacht etwas überraschend in Führung gegangen war und am Ende auf 21 Punkte kam.

Die Sprinter und die Steher standen wie immer beim wieder zahlreich erschienenden Publikum hoch im Kurs und boten spannende Wettkämpfe. Dieses Mal gewann Robert Förstemann das Keirinrennen, aber sowohl im Rundenrekordfahren als auch im finalen Sprint um Platz eins musste er sich jeweils Erik Balzer geschlagen geben. Die Zeit von Erik Balzer war mit 12,524 Sekunden die in diesem Jahr bislang beste und lässt hoffen, dass einer der beiden Protagonisten den von Robert Förstemann gehaltenen Rekord von 12,441 Sekunden im Verlauf dieser Sixdays noch verbessern kann. In der Gesamtwertung führt in dem verbissen geführten Zweikampf Robert Förstemann mit 47 Punkten nur mit einem Punkt vor Erik Balzer.

Eine grandiose Leistung bei den Stehern bot der zuletzt mit Verletzungen hadernde Robert Retschke, als er die dritte Austragung des „Esso“ Weltpokals vor dem wie entfesselt fahrenden Italiener Manuel Cazzaro gewann. Der Deutsche Meister Stefan Schäfer wurde nur Dritter, da er einen taktischen Fehler im Zweikampf mit dem Italiener beging. Er behielt aber die Führung in der Gesamtwertung mit 6 Punkten vor Robert Retschke, der nur noch einen Punkt zurückliegt.

Zu Beginn des Abends standen die Nachwuchsfahrer im Blickpunkt und hier gab es im Omnium der Jugend U 17 im Gesamtergebnis einen dreifachen Berliner Erfolg durch Calvin Dik vom RSV Werner Otto mit 135 Punkten vor Elias Richter vom Marzahner RC 94 mit 105 Punkten und Fabian Dreier vom SC Berlin, der 87 Punkte auf seinem Konto hatte. In den beiden Vorläufen des Punktefahrens hatten sich Elias Richter und Calvin Dik durchgesetzt, der im abschließenden Ausscheidungsfahren dann ebenfalls nicht zu schlagen war, obwohl er mit Nasenbluten zu kämpfen hatte.

Im UIV-Cup konnten sich die Berliner Erik Schubert/Moritz Malcharek um einen Platz in der Gesamtwertung verbessern und lagen mit 67 Punkten auf Platz zwei noch aussichtsreich hinter der führenden Mannschaft Marcel Franz/Elias Helleskov Busk im Rennen, die mit 77 Punkten die Führung behaupteten. Platz drei im Punktefahren und Platz zwei im Madison waren mehr als beachtlich, wobei besonders das Kraftpaket Moritz Malcharek immer wieder für Furore sorgte. Einen guten vierten Platz im Madison erzielten ihre Berliner Landsleute Sebastian Schmiedel/Max Sommerfeld, die ebenso wie ihre Teamgefährten aus dem KED-Stevens Rad Team Christopher Schulz/Jeremy Lendowski - dieses Mal mit einer Verlustrunde belastet – insgesamt in dem international hervorragend besetzten Feld gut mithalten.

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