Großer GIANT Frühjahrspreis des RC Charlottenburg gut besetzt

- Berliner Fahrer blieben sieglos – 

Für einen tollen Renntag zu Beginn der Berliner Straßensaison sorgte einmal mehr der rührige Vereinsvorsitzende und „Mädchen für alles“ Hein-Detlef Ewald, der neben einem Jedermannrennen um den MOL Cup für weitere Rennen der Jugend, der Junioren, die gemeinsam mit den Senioren an den Start gingen, und der Männer der Klassen A/B/C gesorgt hatte und dabei sich über quantitativ gute Starterfelder nicht beklagen konnte.  

Im Rennen über 80 Minuten plus eine Runde auf dem bekannten Rundkurs in Berlin-Wannsee, der mit Start und Ziel in der Königstrasse über 7,6 km führte und dabei den Nikolskoer Weg und die Pfaueninselchaussee einschloss, waren zunächst die Senioren der Klassen 2, 3 und 4 sowie die Junioren gefordert.

Relativ früh hatte sich eine Spitzengruppe mit den Senioren Renzo Wernicke von Germania Delitzsch und Michael Kopf von den Zehlendorfer Eichhörnchen sowie den Junioren Poul Rudolph vom Radteam Cöpenick, Dominik Röber von der RSG Muldental Grimma, Tom Kammlot aus Leipzig und Michel Aschenbrenner aus Sömmerda gebildet, aus der letztlich auch die Sieger hervorgingen.

Während Renzo Wernicke am Ende Michael Kopf niederringen konnte, setzte sich bei den Junioren Dominik Röber durch, der den im Laufe des Rennens noch aufgeschlossenen Tobias Nolde vom RSC Sachsenblitz Burgstädt auf den zweiten Platz verwies. Die Berliner schlugen sich sehr achtbar, denn zeitgleich belegte Poul Rudolph den dritten Platz mit einer Sekunde vor Josh Mechsner vom Berliner TSC, der Vierter wurde. Mit Joe Grabowsky vom SC Berlin (8.), Tarik Haupt (9.) und Nicolas Brandt (10.), beide von den Zehlendorfer Eichhörnchen, landeten drei weitere Lokalmatadoren unter den Top Ten.

Das Rennen der Jugendfahrer über 30,4 km fand ohne Berlins Aushängeschilder Calvin Dik, Fabian Dreier, Elias Richter und Jakob Antkowiak statt, die alle beim Jugendsichtungsrennen in Börger am Start standen und durch Jakob Antkowiak vom BSV AdW dort einen tollen zweiten Platz herausholten. So war auf dem Wannseer Rundkurs der Weg frei für den Cottbuser Roger-Rüdiger Bohla, der Justin Winzer vom RC Charlottenburg und seinen Cottbuser Vereinskameraden vom RK Endspurt Nikolas Tessmer auf die weiteren Podiumsplätze verwies. In diesem Rennen hatte sich nach zwei von vier zu fahrenden Runden eine vierköpfige Spitzengruppe gebildet, die das Rennen unter sich ausmachte.

Im Hauptrennen der Männer, die 99 km zurückzulegen hatten, waren mit einigen Nachmeldungen rund 100 Fahrer zum Start erschienen, darunter die komplette Mannschaft des einzigen Berliner Bundesligateams KED-Stevens, das allein mit 11 Fahrern vertreten war. Auf der welligen Runde mit einem kurzen steilen Anstieg zeigte sich das Team des Sportlichen Leiters Dieter Stein von Beginn an äußerst wachsam und war in diversen kurzfristigen Spitzengruppen immer präsent. Das Feld reduzierte sich von Runde zu Runde bis sich in der vorletzten Runde zwei Fahrer absetzten, deren Unterfangen unterschätzt wurde. Trotz einer unter Führung des KED-Stevens Teams initiierten Verfolgungsjagd, die auf einen Massenspurt aus waren und dabei auf Lucas Carstensen und Moritz Malcharek setzten, gelang es nicht mehr die beiden Ausreißer Mathias Wiele vom Team Ur-Krostitzer Giant und Immanuel Stark vom Dresdner SC einzuholen, die in dieser Reihenfolge die ersten beiden Plätze belegten. Den Spurt des Feldes um den dritten Platz gewann dann aber Moritz Malcharek vor Tim Reske vom Team Ur-Krostitzer Giant und Lucas Carstensen.

Nicht mehr im Endergebnis zu finden war ein ganz besonderer ausländischer Fahrer, der seit Dezember 2015 Mitglied des RC Charlottenburg ist. Es handelt sich um den geflüchteten irakischen Meister im Straßenrennen Marwan Al-Dhufairi, der mit einer libanesischen Lizenz ausgestattet ist und als Elite C-Fahrer an den Start ging. Der äußerst sympathische 27-jährige Rennfahrer wurde von der Firma Giant mit Radmaterial ausgestattet und war vor dem Rennen von erheblichem Lampenfieber gepackt und entsprechend nervös. Das zeigte sich schon in den ersten Runden, wo er arg ins Hintertreffen geriet und er letztlich nicht mehr im Endergebnis registriert wurde. Hoffen wir, dass sich Marwan Al-Dhuraifi unter der weiteren Anleitung von Sportlehrer und Studienrat Johannes Kowalewsky gut weiterentwickelt und er sich bei zukünftigen Rennen positiv in Szene setzen kann.

Bernd Mülle  

Letzte Änderung am Donnerstag, 14 April 2016 09:30

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